Hilfe zur Selbsthilfe für die Frauen auf Kuba

Sechs Hektar Land stehen den Don Bosco Schwestern in Havannas Stadtteil Guanabacoa zur Verfügung. Hier sollen in naher Zukunft Bananen, Maniok und Süßkartoffeln auf agrarökologischer Basis wachsen und Frauen in landwirtschaftlicher Arbeit und Viehzucht ausgebildet werden.

Noch liegt das Land der Don Bosco Schwestern brach. In den nächsten drei Jahren soll die Anbaufläche schrittweise nach agrarökologischen Methoden kultiviert und Frauen ausgebildet werden.
Versorgungssicherheit in Krisenzeiten
„Agrarökologie berücksichtigt Umweltschutz und Klimawandel, sorgt für Artenvielfalt, Biodiversität und Bodenschutz“, erklärt Karin Frauscher-Wolfsöldner, Geschäftsführerin des Solidaritätsvereins der Don Bosco Schwestern. „Sie funktioniert – einfach erklärt – nach einem Kreislaufsystem, in dem alles, was für den Anbau benötigt wird, selbst produziert und wiederverwertet wird. Zum Beispiel soll in dem neuen Projekt der Don Bosco Schwestern selbst Saatgut gewonnen und Dünger hergestellt werden. So müssen sie nichts zukaufen und sind unabhängig von Marktpreisen und Versorgungsengpässen.“
Vor allem aber ist Agrarökologie sozial gerecht. Sie sichert Kleinbäuerinnen ein gutes Auskommen und fördert die Chancengerechtigkeit von Frauen, indem sie es ihnen ermöglicht, Land und Ressourcen selbst zu verwalten. Die Produkte werden regional vermarktet und können durch die Vielfalt der Anbaukulturen das ganze Jahr geerntet und verkauft werden. Das garantiert eine zuverlässige Versorgung mit Lebensmitteln und eine regelmäßige Einkommensquelle für die Frauen.

Große Not auf der Karibikinsel Kuba
Erst seit kurzer Zeit ist es den Schwestern in Kuba möglich, ein Projekt dieser Art aufzubauen. Dafür musste der kommunistisch regierte Staat in eine weitere schlimme Wirtschaftskrise schlittern. Coronapandemie und Ukraine-Krieg bringen auch die Menschen in Kuba zum Verzweifeln. Der lukrativste Wirtschaftszweig, der Tourismus, ist eingebrochen. Wer sich selbst kaum ernähren kann, kann auch keine Gäste bewirten. Die Wirtschaft lag aber schon davor am Boden. In Kuba mangelt es an Essen, Medikamenten und Benzin. Im Jahr 2021 kam es deshalb zu den größten regierungskritischen Protesten seit Jahrzehnten. Die Regierung ließt zahlreiche Demonstranten festnehmen und verurteilte knapp 400 Menschen zu bis zu 25 Jahren Haft. Mittlerweile verlassen viele Kubaner das Land.
Angesichts dieser dramatischen Situation für das tägliche Leben der Menschen hat der Staat die landwirtschaftliche Produktion teilweise liberalisiert. „Bis jetzt durften Anbauflächen für den Eigenbedarf bewirtschaftet werden. Jetzt kann, was darüber hinaus produziert wird, auf freien Märkten verkauft werden“, so Frauscher-Wolfsöldner.

Nachhaltiger Anbau sichert Zukunft
Die Schwestern nutzen die Chance. Anfang des nächsten Jahres werden die Ackerflächen vorbereitet und kleine Arbeitsgeräte gekauft: Macheten, Hacken, Spaten und Schubkarren. Ein Elektromotorrad für den Transport soll angeschafft werden. Gleichzeitig zum Anbau starten die ersten Schulungen der Frauen. Sind die ersten Parzellen mit Mais, Maniok, Jamswurzeln, Süßkartoffeln und anderen Knollengewächsen bepflanzt, beginnt die Herstellung des eigenen Naturdüngers.
Dünger liefern bereits die Ziegen und Schweine, die schon in Guanabacoa vorhanden sind. Die Schwestern möchten in ein bis zwei Jahren die Schafhaltung ausbauen. Dafür muss der Stall erneuert werden. Und der Ausbau des Bewässerungssystems steht an.
Ein solches Projekt aufzubauen, ist kein leichtes Unterfangen für die Don Bosco Schwestern in Guanabacoa, aber angesichts der Lebensmittelknappheit alternativlos. Die Ordensfrauen wollen den Menschen etwas geben, das zurzeit auf Kuba am wenigsten zu finden ist: Hoffnung.
Ihre Spende wird dringend benötigt für:
- kleine Arbeitsgeräte wie Hacken,
Spaten, Schubkarren - Elektromotorrad für den Transport
- einen kleinen Traktor
- Ausbau des Bewässerungssystems
- Bau eines Schweinestalls
- u.v.m.


Spendenkonto Deutschland:
Missionsprokur FMA
Verwendungszweck: Hilfe für Kuba
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Verwendungszweck: Hilfe für Kuba
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